Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.

 

Lk 10, 21-24       Advent, 1. Woche Dienstag       

 

In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht. Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.


Was die Jünger bereits gesehen haben

Jesus preist die Jünger selig, weil sie etwas sehen durften, was Generationen vor ihnen nicht gesehen haben. Fragen wir uns kurz, was die Jünger bisher alles gesehen haben. Sie sahen, wie Jesus einen Gelähmten, einen Aussätzigen und den Diener des Hauptmannes von Kafarnaum heilte. In der Synagoge heilte er die Hand eines Mannes. Sie erlebten mit, wie Jesus die Tochter des Synagogenvorstehers zum Leben erweckte und staunten sicher nicht schlecht, als sie sahen, dass auch auf ihr Gebet hin Menschen gesund wurden und Dämonen weichen mussten. Die Apostel waren auch Zeugen, wie Jesus aus fünf Broten und zwei Fischen Tausende speiste.

 

Sie haben Jesus gesehen

Die Jünger haben eine ganze Menge außergewöhnlichen Dinge gesehen, aber ich denke, das wichtigste, das sie gesehen haben, ist Jesus selbst. Alle Menschen aus dem Alten Testament sehnten sich danach, dem Messias zu begegnen. Die Apostel sehen den Messias nun eine Armlänge von sich entfernt stehen. Alle Priester, Könige und Propheten sehnten sich danach, den verheißenen Messias zu sehen. Die Apostel sehen und hören den Messias mit ihren eigenen Augen und Ohren.

 

Jesus

Jesus sagte einmal: Wer mich sieht, der sieht den Vater. Die Jünger sehen Jesus und in ihm auch die ganze Dreifaltigkeit. Eigentlich sehen und hören wir, wenn wir Gottesdienst feiern, das gleiche wie die Jünger da-mals. Wir sehen Jesus in der Eucharistie und wir hören ihn reden im Evangelium. Für mich ist dies alles nicht weniger konkret als das, was die Jünger damals sahen und hörten.

 

Gott segne Sie,

Edgar Wunsch, Pfarrer

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