Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?
Lk 18, 1-8 Samstag, 32. Woche
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Zwei Fragen beschäftigen mich im Zusammenhang mit diesem Gleichnis.
Erstens:
Ist mein Beten wirklich ein ausdauerndes und ein hartnäckiges Beten? Schreie ich bei Tag und bei Nacht zu Gott, wenn eine Not mich bedrängt? Ringe ich im Gebet eine lange Zeit um eine bestimmte Sache mit Gott, oder werde ich nach kurzer Zeit „Gebetsmüde“, weil die Hilfe ausbleibt?
Zweitens:
Manchmal scheint es mir, als ob der Himmel verrammelt und verriegelt ist. Ich bete, aber es kommt keine Antwort von drüben. Gott scheint zu schlafen und mein Beten und mein Rufen nicht zu hören. Es gibt allerhand gescheite theologische Winkelzüge, die versuchen zu erklären, warum Gott Gebete nicht erhört. Aber heute lese ich eben im Evangelium: Unverzüglich!
Gott hört schon – keine Sorge
Auch wenn ich oft genug keine Gebetserhörung erfahre, ändert dies nichts an meiner Einstellung Gott gegenüber. Er hört und er weiß! Das genügt mir. Ob Gott Gebete erhört oder nicht, ist seine Sache. Meine Aufgabe ist es zu beten und die Not der Menschen um mich herum im Gebet vor Gott zu tragen. Gottes Aufgabe ist es dann alles zu ordnen, so wie es recht und gut ist. Das eine Gebet wird er unverzüglich erfüllen, das andere eben später und wieder andere Gebete eben nicht.
Keine Sorge, Gott hört dich schon und er macht es recht.
Gott segne Sie, Edgar Wunsch, Pfr
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