Mt 14, 13–21: Schick die Leute weg - Der Plan der Jünger

18. Sonntag A

 

In jener Zeit,
13 als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war,
zog er sich allein von dort mit dem Boot
in eine einsame Gegend zurück.
Aber die Volksscharen hörten davon
und folgten ihm zu Fuß aus den Städten nach.
14Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen
und hatte Mitleid mit ihnen
und heilte ihre Kranken.
15Als es Abend wurde,
kamen die Jünger zu ihm
und sagten: Der Ort ist abgelegen
und es ist schon spät geworden.
Schick die Leute weg,
damit sie in die Dörfer gehen
und sich etwas zu essen kaufen!
16Jesus aber antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen.
Gebt ihr ihnen zu essen!
17Sie sagten zu ihm:
Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier.
18Er antwortete:
Bringt sie mir her!
19Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen.
Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische,
blickte zum Himmel auf,
sprach den Lobpreis,
brach die Brote und gab sie den Jüngern;
die Jünger aber gaben sie den Leuten
20und alle aßen und wurden satt.
Und sie sammelten die übrig gebliebenen Brotstücke ein,
zwölf Körbe voll.
21Es waren etwa fünftausend Männer, die gegessen hatten,
dazu noch Frauen und Kinder.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

 

Betrachtung: Schick die Leute weg

 

Die Jünger bemerken, dass die Leute kein Abendbrot mitgenommen haben; sie überlegen was zu tun ist und entwickeln einen Plan.

Der Plan ist: Die Menschen sollten in die umliegenden Dörfer gehen um sich dort etwas zu essen zu kaufen.

Und so gehen sie siegessicher zu Jesus und sagen: Schick sie weg: Das war der Plan der Jünger.

 

Aber Jesus ist mit diesem Plan nicht einverstanden. Er sagt:

Gebt ihr ihnen zu essen. Schickt die Leute nicht weg

Die Jünger haben ihren Plan, aber Jesus hat seinen eigenen Plan

Schick sie nicht weg. Gebt ihr ihnen zu essen!

 

Und das ist dann der Moment im Evangelium an dem sich etwas ändert. Die Jünger kapitulieren sagen: OK: Unser Plan geht nicht auf, aber das, was Jesus möchte, das können wir auch nicht - wir haben nämlich zu wenig für alle.

 

Und das ist der Moment in dem Jesus eingreift.

Jesus betet und gibt dem Segen für seinen Plan dazu. Aber die Jünger müssen aber zuerst kapitulieren und sagen: Unser Plan funktioniert nicht.

 

Ich wünschte, wir wären in der Kirche auch schon so weit wie die Jünger im Evangelium. Auch wir müssten eigentlich zu diesem Punkt kommen, dass wir sagen: Gott, wir haben keinen Plan A wir haben auch keinen Plan B wir wissen nicht wie eine Seelsorge in unserer Diözese in unseren Pfarreien in der nahen Zukunft aussehen kann. Wir kapitulieren. Hilf Du uns weiter.

Noch hält das Geld unsere aufgeblähten Strukturen zusammen. Es ist aber Zeit zu sagen. Gott wir wissen nicht weiter. Hilf uns

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr


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