Mt 16, 13–20: Du bist Petrus – der Fels

 21. Sonntag A

In jener Zeit,
13 als Jesus in das Gebiet von Cäsaréa Philíppi kam,
fragte er seine Jünger und sprach:
Für wen halten die Menschen den Menschensohn?
14Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer,
andere für Elíja,
wieder andere für Jeremía oder sonst einen Propheten.
15Da sagte er zu ihnen: Ihr aber,
für wen haltet ihr mich?
16Simon Petrus antwortete und sprach:
Du bist der Christus,
der Sohn des lebendigen Gottes!
17Jesus antwortete und sagte zu ihm:
Selig bist du, Simon Barjóna;
denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart,
sondern mein Vater im Himmel.
18Ich aber sage dir:
Du bist Petrus – der Fels –
und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen
und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
19Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben;
was du auf Erden binden wirst,
das wird im Himmel gebunden sein,
und was du auf Erden lösen wirst,
das wird im Himmel gelöst sein.
20Dann befahl er den Jüngern,
niemandem zu sagen, dass er der Christus sei.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: Du bist Petrus – der Fels

 

Ich erinnere mich an eine Vorlesung an der Universität in Freiburg, im Fach Exegese. Der Dozent meinte, dass Mt 16,18 all die Jahrhunderte hindurch falsch übersetzt worden war. Man müsse übersetzen: du bist Petrus, der Edelstein und nicht: Du bist Petrus der Fels.

 

Ein Edelstein ist etwas Schönes, etwas Wertvolles, etwas Einzigartiges, aber im Grunde kann man auf einen Edelstein verzichten. Er ist nicht lebensnotwendig. Ein Edelstein ist schmückendes Beiwerk.

 

Jeder, der ein Haus bauen möchte braucht ein stabiles Fundament, am besten einen sicheren Felsen. Der Fels ist die Voraussetzung und die Garantie, dass das Haus im Sturm nicht untergehen wird.

 

Jener Dozent hatte nicht recht: Petrus ist nicht Edlestein sondern Fels. Unser heutiger Papst, als Nachfolge des Petrus, ist dieser Fels.

Wenn wir die Kirche nicht verlassen, wenn wir Festhalten an der katholischen Kirche, wenn wir Festhalten am Papsttum, dann haben wir die Sicherheit, dass wir im Glauben nicht irregeführt werden.

 

Wir leben in einer Zeit der großen Verwirrung. Jeder sagt etwas Anderes. Selbst in unserer Kirche verbreitet sich alles Mögliche.

Ich bin dankbar an das Geschenk, das Jesus seiner Kirche gegeben hat. Ich kann mich tatsächlich auf Petrus verlassen. Das ist eine wunderbare Garantie: wenn ich mich an Petrus halte, bin ich in der vollen Wahrheit. Das ist ein Geschenk. Du bist Petrus, der Fels; und das ist Garantie für Festigkeit, Verlässlichkeit und Treue.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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