Mt 22, 1-14: Das Himmelreich und die Hochzeit

Donnerstag, 20. Woche

In jener Zeit

1erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten das folgende Gleichnis:

2Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.

3Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.

4Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!

5Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,

6wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um.

7Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.

8Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert eingeladen zu werden.

9Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.

10Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.

11Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.

12Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wusste der Mann nichts zu sagen.

13Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

14Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: Das Himmelreich und die Hochzeit

 

Die Dramatik dieses Evangeliums darf man nicht wegdiskutieren. Zu oft redet das Neue Testament davon, dass es ein „zu spät“ gibt.

Der Ruf Gottes geht an alle Menschen. Alle sind berufen, aber nur wenige folgen der Einladung. Die „angetippten Christen“ machen sich nicht viele Gedanken um die spätere Begegnung mit dem Herrn im Himmelreich.

Dieser eine im Evangelium, der unerwartet durch einen Unfall, durch eine Krankheit … aus dem Leben gerufen wurde, steht von einem Moment auf den Anderen, völlig unvorbereitet vor Gott, ohne Hochzeitsgewand. Er erscheint ohne eine Sehnsucht nach dem Himmel, ohne irgendeine Vorbereitung. Die Konsequenz die wir in Vers 13 lesen, ist erschütternd.

 

Aber wie ist es mit mir? Bin ich auch ein „angetippter Christ“, dann wird es höchste Zeit mich für Christus zu entscheiden und die Einladung anzunehmen.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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