Mt 23, 27-32: angestrichene Gräber
Mittwoch, 21. Woche: Mt 23, 27-32
In jener Zeit sprach Jesus:
27Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung.
28So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz.
29Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten
30und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden.
31Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid.
32Macht nur das Maß eurer Väter voll!
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung: angestrichene Gräber
ich finde es interessant, dass Jesus unmittelbar nach den Wehe-Rufen von der Zerstörung des Tempels und dem Ende der Welt spricht.
Darf man dies so interpretieren, dass das Leben des Einzelnen Auswirkung hat auf das Wohl der ganzen Welt?
Darf man dies so interpretieren, dass dort wo das Leben nur nach außen hin gut und schön gelebt wird, innerlich aber voller Bosheit und Heuchelei ist, letztlich auch die ganze Welt darunter leidet?
Ich meine schon: Mein Leben hat Auswirkung auf das Leben der Menschen um mich herum und letztlich auch auf das Schicksal der ganzen Welt.
Darum sollte ich mich jeden Abend fragen: Wie habe ich heute gelebt? War ich auch nur ein angestrichenes Grab, oder habe ich in der Gegenwart Jesu gelebt, und Segen und Heil in die Welt hinein gebracht?
Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr
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