Jona predigte nur 7 Worte

 


Mittwoch, 1. Fast Wo Jona 3, 1-10

 




1Das Wort des Herrn erging an Jona:

2Mach dich auf den Weg, und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all das an, was ich dir sagen werde.

3Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren.

4Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage, und Ninive ist zerstört!

5Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus, und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an.

6Als die Nachricht davon den König von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche.

7Er ließ in Ninive ausrufen: Befehl des Königs und seiner Großen: Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken.

8Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere. Sie sollen laut zu Gott rufen, und jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt.

9Wer weiß, vielleicht reut es Gott wieder, und er lässt ab von seinem glühenden Zorn, so dass wir nicht zugrunde gehen.

10Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.

 

 

Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört!

Ich finde es schon gigantisch, dass Jona lediglich sieben Worte predigte und sich daraufhin eine ganze Stadt bekehrte. Die Predigt des Jona ist nicht sehr freundlich, er kündigt den Untergang der Stadt an, aber die Menschen vertrauten ihm und kehrten dennoch um.

Ich bin etwas neidisch auf Jona. Wie oft habe ich schon versucht, mit Engelszungen die Menschen zur Umkehr zu bewegen und predigte doch gegen den Wind.

 

Sie riefen ein Fasten aus.

Moses hat, bevor er auf dem Berg Sinai die zehn Gebote empfing, 40 Tage gefastet. Bevor er sein Leben änderte, hat der gefastet. Auch Jesus hat 40 Tage vor seinem öffentlichen Auftreten gefastet. Wenn wir unser Leben ändern wollen, kann es helfen, zu fasten. Es ist eine alte geistliche Weisheit: Wer auf Erlaubtes verzichten kann, dem wird es auch nicht schwerfallen, auf Unerlaubtes (schwere Sünden, in der Versuchung) zu verzichten! Im Fasten liegt eine große Kraft.

 

Fasten ist aber kein Selbstzweck.

Das Fasten muss aber vor allem von Gebet und geistlichen Aktivitäten begleitet sein: Anbetung, Hl. Messe, Schriftlesung, Rosenkranz, Kreuzweg, Betrachtung...

Man kann ohne Gebet abnehmen, sich gesundfasten, sogar einen heroischen Verzicht üben; aber nicht wirklich FASTEN! Mose war auf dem Berg und Jesus in der Wüste, um einzig und allein für das Gebet da zu sein, d. h. für den Herrn, für den himmlischen Vater da zu sein.

Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr

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