Höre - aber auf Gott!

 


Mittwoch, 3. Fast Wo
Dtn 4, 1.5-9

 



Mose sprach zum Volk:

1Israel, höre die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch zu halten lehre. Hört, und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen.

5Hiermit lehre ich euch, wie es mir der Herr, mein Gott, aufgetragen hat, Gesetze und Rechtsvorschriften. Ihr sollt sie innerhalb des Landes halten, in das ihr hineinzieht, um es in Besitz zu nehmen.

6Ihr sollt auf sie achten und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennen lernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk.

7Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Jahwe, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen?

8Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsvorschriften, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?

9Jedoch, nimm dich in acht, achte gut auf dich! Vergiss nicht die Ereignisse, die du mit eigenen Augen gesehen, und die Worte, die du gehört hast. Lass sie dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn! Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern ein!

 

 

Höre!

Moses fleht die Israeliten an, auf Gottes Wort zu hören. Aber Gott spricht nicht direkt zum Volk Israel, Gott spricht durch Moses zum Volk Gottes. In unseren Tagen spricht Gott nicht mehr durch Moses zu uns, sondern durch die Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte gelernt hat, das Wort Gottes aus den vielen Stimmen der Zeit herauszufiltern.

Ich habe fast alle Sitzungen des synodalen Weges am Bildschirm live oder als Aufzeichnung verfolgt. Viele kluge und hochgebildete Menschen haben sich dort zu Wort gemeldet, aber ich habe nicht den Eindruck, dass sie, wie Moses damals, die Gesetze und Rechtsvorschriften Gottes beachten. Sie folgen ihren eigenen Ideen und beugen sich vor den Stimmen des Zeitgeistes.

Manche, die gut reden können, haben eben nur das Charisma der guten Rede. Aber sie haben weder das Charisma der Erkenntnis, noch das Charisma der Weisheit, noch das Charisma der Gottesfurcht. Sie besitzen eben nur das Charisma der guten Rede und wer diese Gabe besitzt, ist in unseren modernen Tagen im Vorteil.

Wie schön wäre es, wenn die verschiedenen Charismen miteinander in Harmonie und Einklang ausgeübt werden könnten.

Derjenige, der eine tiefere Erkenntnis Gottes bekommen hat, teilt diese Erkenntnis jeden mit, die dies einigermaßen in Sprache umsetzen können. 
Derjenige, der eine neue Erfahrung von Gottes Gegenwart gemacht hat, versucht diese Erfahrung jeden mitzuteilen, die diese neue Erkenntnis in eine verständliche und einfache Sprache kleiden können.

Egoismus und Geltungsbedürfnis stehen diesem Miteinander in unseren Tagen jedoch massiv entgegen.


Gottes Segen wünscht
Edgar Wunsch, Pfr

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