Lasst uns dem Gerechten auflauern

 


Freitag, 4. Fast Wo   
Weish 2, 1a.12-22

 




1aDie Frevler tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen:

12Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.

13Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen, und nennt sich einen Knecht des Herrn.

14Er ist unserer Gesinnung ein lebendiger Vorwurf, schon sein Anblick ist uns lästig;

15denn er führt ein Leben, das dem der andern nicht gleicht, und seine Wege sind grundverschieden.

16Als falsche Münze gelten wir ihm; von unseren Wegen hält er sich fern wie von Unrat. Das Ende der Gerechten preist er glücklich und prahlt, Gott sei sein Vater.

17Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht.

18Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Gegner.

19Roh und grausam wollen wir mit ihm verfahren, um seine Sanftmut kennen zu lernen, seine Geduld zu erproben.

20Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.

21So denken sie, aber sie irren sich; denn ihre Schlechtigkeit macht sie blind.

22Sie verstehen von Gottes Geheimnissen nichts, sie hoffen nicht auf Lohn für die Frömmigkeit und erwarten keine Auszeichnung für untadelige Seelen.

 

Es ist verblüffend wie exakt dieser Text aus dem Buch der Weisheit, der 100 Jahre vor Jesus geschrieben wurde das Schicksal Jesu beschreibt.

Vers 12: Auch gegen Jesus schmiedeten sie Todespläne (vergleiche hierzu: Mk 3,2 + 6)

Vers 13 und 18: Jesus behauptet, der Sohn Gottes zu sein (vergleiche hierzu: Joh 5,16-18)

Vers 13: Jesus behauptet die Erkenntnis Gottes zu besitzen (vergleiche hierzu: Joh 8,55).

Vers 14: Jesus ist ein lebendiger Vorwurf gegen seine Landsleute (vergleiche hierzu: Joh 8,12.34.46; 9,41);

Vers 18 und 20: Jesus wird wegen seines Gottvertrauens verhöhnt (vergleiche hierzu: Mt 27,43).

 

Und doch sind diese Verse nicht nur eine Prophezeiung hin auf Jesus, sondern auch auf jene, die in unseren Tagen mit Überzeugung und Freude den katholischen Glauben bewusst leben. Aber warum sollte es dem Jünger anders gehen als dem Herrn?

Gott segne sie
Edgar Wunsch, Pfarrer


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