Der Engel des Herrn hilft

 


Mittwoch, 5. Fast Wo
Dan 3, 14-21.49.91-92.95

 






In jenen Tagen

14sprach König Nebukadnezzar: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego: Ihr verehrt meine Götter nicht und betet das goldene Standbild nicht an, das ich errichtet habe?

15Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sofort niederzufallen und das Standbild anzubeten, das ich habe machen lassen, ist es gut; betet ihr es aber nicht an, dann werdet ihr noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. Welcher Gott kann euch dann aus meiner Gewalt erretten?

16Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten:

17Wenn überhaupt jemand, so kann nur unser Gott, den wir verehren, uns erretten; auch aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, kann er uns retten.

18Tut er es aber nicht, so sollst du, König, wissen: Auch dann verehren wir deine Götter nicht und beten das goldene Standbild nicht an, das du errichtet hast.

19Da wurde Nebukadnezzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte.

20Dann befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen werfen.

21Da wurden die Männer, wie sie waren - in ihren Mänteln, Röcken und Mützen und den übrigen Kleidungsstücken - gefesselt und in den glühenden Feuerofen geworfen.

49Aber der Engel des Herrn war zusammen mit Asarja und seinen Gefährten in den Ofen hinabgestiegen. Er trieb die Flammen des Feuers aus dem Ofen hinaus

91Da erschrak der König Nebukadnezzar; er sprang auf und fragte seine Räte: Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? Sie gaben dem König zur Antwort: Gewiss, König!

92Er erwiderte: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind unversehrt, und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn.

95Da rief Nebukadnezzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott verehrten und anbeteten. 


Vor ein paar Tagen (Dienstag, 3. Fast Wo) haben wir schon einmal von den drei Jünglingen im Feuerofen gelesen. In der Fastenzeit springen die Lesungen scheinbar willkürlich von einem Buch zum anderen im Alten Testament umher. 

Aber der Engel des Herrn war in den Ofen hinabgestiegen.

Der Engel hat die drei Männer im Feuerofen nicht einfach an eine andere Stelle entrückt. Er hat sie nicht aus dem Feuerofen herausgeholt, sondern war zu ihnen in den Feuerofen hineingestiegen. Er hat das Feuer auch nicht sofort gelöscht, denn die Männer in der Lesung müssen frei im Feuer umhergehen. Sie müssen durch das Feuer hindurch, aber der Engel behütet sie.

Die Engel lösen nicht einfach die Schwierigkeiten um uns herum auf. Sie eliminieren nicht einfach alle Gefahren und alle bösen Menschen, aber sie sind dabei, wenn ich in Gefahr bin. 

Psalm 66,12 schreibt: „Wir gingen durch Feuer und Wasser, doch du hast uns herausgeführt, hin zur Fülle.“

Dieser Psalmvers hat sich in dieser Lesung wörtlich erfüllt. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die drei Freunde nicht auf ein Wunder warteten, sondern bereit gewesen wären, ihr Leben zu opfern. 

Für heute können wir ein doppeltes lernen:

  • Gott kann auch heute noch seine Engel schicken, um uns vor Gefahren zu schützen.
  • Wenn wir aber keine Hilfe erfahren, wollen wir dennoch an Gott festhalten.

Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfarrer


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