Samstag, 3. Fast Wo 
Hos 6, 1-6

 





1Kommt, wir kehren zum Herrn zurück! Denn er hat Wunden gerissen, er wird uns auch heilen; er hat verwundet, er wird auch verbinden.

2Nach zwei Tagen gibt er uns das Leben zurück, am dritten Tag richtet er uns wieder auf, und wir leben vor seinem Angesicht.

3Lasst uns streben nach Erkenntnis, nach der Erkenntnis des Herrn. Er kommt so sicher wie das Morgenrot; er kommt zu uns wie der Regen, wie der Frühjahrsregen, der die Erde tränkt.

4Was soll ich tun mit dir, Efraim? Was soll ich tun mit dir, Juda? Eure Liebe ist wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der bald vergeht.

Darum schlage ich drein durch die Propheten, ich töte sie durch die Worte meines Mundes. Dann leuchtet mein Recht auf wie das Licht.

6Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer.

 

Kommt, wir kehren zum Herrn zurück.

Der Prophet bittet das Volk zu Gott zurückzukehren, denn eine gewisse Gotteserkenntnis ist noch da. Das Volk ist schon bereit zurückzukehren, aber die Bereitschaft zur Umkehr geht nicht tief, wir hören nichts von echtem Sinneswandel. Wir hören nichts von der Abkehr von ihrem Lebensstil.
 

Er hat Wunden gerissen.
Offensichtlich steckt das Volk in einer großen Not. Und so schreien sie zu Gott und hoffen, dass er ihre Wunden auch heilen wird. Berechtigterweise muss man fragen, ob das Volk auch vor der Not schon zu Gott geschrien hat, oder ob erst in der Not eine gewisse Erinnerung an Gottes Güte in ihnen wach wurde. Hosea sagt mit Recht: Eure Liebe ist wie der Tau, der bald vergeht.
 

Coronakrise
Ich hatte die Hoffnung, dass sich durch die Coronakrise etwas in unserer Gesellschaft verändert. Ein Bestatter sagte mir unlängst, dass die Vorstellungen der Trauerfamilien über die Gestaltung einer Beerdigung während der Corona Zeit normaler und aufs Wesentlichere konzentriert waren. Aber jetzt, nach der Coronakrise, werden die Ansprüche wieder lauter und das Drumherum wichtiger als das Eigentliche.
 

Ich habe die Ruhe und die Entschleunigung am Anfang der Coronakrise richtig genossen, aber jetzt merke ich, dass sich das Hamsterrad wieder mit der gleichen Geschwindigkeit dreht. Wir haben nichts gelernt!
 

Was ändert sich?
In der Not schreien manche noch nach Gott. Gottvertrauen in der Not ist da, aber keine Liebe. Sie reden von ihrer Not, aber nicht von ihrer Schuld. Das Gottvertrauen verschwindet recht schnell, sobald die Notlage behoben ist.
 

Spare in der Zeit.
Ein altes Sprichwort sagt: „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.“ Etwas Ähnliches gilt auch für die geistlichen Prozesse: „Bete in der Zeit, dann kannst du auch beten, wenn du in der Not bist." Man muss in guten Tagen lernen, eine Beziehung zu Gott aufzubauen und zu beten. Wer erst in der Not mit dem Beten anfängt, wird auch wieder mit dem Beten aufhören, wenn die Not zu Ende ist.

Was meinen Sie?


 

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