Propheten haben es nicht leicht
Samstag, 4. Fast Wo
Jer 11, 18-20
18Der
Herr ließ es mich wissen, und so wusste ich es; damals ließest du mich ihr
Treiben durchschauen.
19Ich
selbst war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und
ahnte nicht, dass sie gegen mich Böses planten: Wir wollen den Baum im Saft
verderben; wir wollen ihn ausrotten aus dem Land der Lebenden, so dass man
seinen Namen nicht mehr erwähnt.
20Aber
der Herr der Heere richtet gerecht, er prüft Herz und Nieren. Ich werde sehen,
wie du Rache an ihnen nimmst; denn dir habe ich meine Sache anvertraut.
Propheten haben es nicht leicht
Die
Propheten damals hatten es nicht leicht, denn sie mussten im Auftrag Gottes
reden und den Menschen das sagen, was sie eigentlich nicht hören wollten. Sie
waren nur die Boten, wurden aber von jenen, die die Botschaft nicht annahmen,
verfolgt. Auch heute ist es nicht leicht, treu und offen das zu sagen, was die
katholische Kirche lehrt. Und jene, die dies nicht hören wollen, knirschen schon
einmal kräftig mit den Zähnen, schreiben Briefe und beginnen Mehrheiten zu
organisieren.
Für uns
In
Vers 20 bittet Jeremia Gott Rache an seinen Gegnern zu nehmen. Jesus dagegen hat
am Kreuz für seine Feinde gebetet: „Herr, vergib ihnen.“ Wir sehen, dass Jeremia
noch einen weiten Weg zu gehen hat um zur inneren Vergebungsbereitschaft Jesus
zu gelangen.
Wenn
wir ehrlich sind müssen auch wir zugeben, dass wir noch einen weiten Weg zu
gehen haben um nicht Rache an unseren Feinden zu nehmen oder schlecht über sie
zu denken, sondern so wie Jesus für sie zu beten.
Gott segne sie
Edgar Wunsch, Pfarrer
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