Mt 6,1-6.16-18: Lohn vom Vater im Himmel
Mittwoch, 11. Woche
In jener Zeit sprach
Jesus zu seinen Jüngern:
1Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen;
sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
2Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die
Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu
werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits
erhalten. 3Wenn du Almosen
gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut. 4Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das
Verborgene sieht, wird es dir vergelten. 5Wenn ihr
betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die
Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden.
Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. 6Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann
bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das
Verborgene sieht, wird es dir vergelten. 16Wenn ihr
fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein
trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage
ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. 17Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht, 18damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater,
der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird
es dir vergelten.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung
Lohn von eurem Vater im Himmel
Der Ausdruck Lohn kommt in diesen wenigen
Versen viermal vor. Aber es wird unterschieden, vom Lohn den der Vater gibt und
vom Lohn den die Welt gibt. Der Lohn der Welt ist der lohnende Beifall und das
anerkennende Klopfen auf die Schulter. Sie loben, weil man spendet, weil man
offensichtlich viel betet, weil man streng fastet.
Was ist aber der Lohn Gottes? Dass ich Christ
sein darf ist bereits ein Lohn. Dass ich zum Vater im Himmel gehören darf ist
bereits mein Lohn. Dass ich ihm, dem Herrn, dienen darf ist bereits mein Lohn.
Dass ich zur Kirche gehören darf – auch das ist wunderbar und ist bereits mein
Lohn. Dass die Freuden des Himmels bereits auf mich warten, auch das ist schon
mein Lohn - und das genügt mir.
Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr
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