Mt 9,9-13: Matthäus stand auf
10. Sonntag A: Mt 9,9-13
In jener Zeit
9 sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen
und sagte zu ihm: Folge mir nach! Und Matthäus stand auf und folgte ihm nach.
10Und als Jesus in
seinem Haus bei Tisch war, siehe, viele Zöllner und Sünder kamen und aßen
zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
11Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern:
Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
12Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes,
sondern die Kranken.
13Geht und lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!
Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung
Matthäus stand auf
Mir gefällt, was Fritz Rienecker in seinem Kommentar zum Matthäus Evangelium schreibt: Matthäus hatte andere betrogen. Nun sah er ein, dass er selbst der Betrogene ist. Was ihm früher eine Lust war, wurde ihm nun zur Last. In diesem inneren Zustand sah in Jesus, der Freund der Zöllner und Sünder. Ausdrücklich heißt es von Matthäus: „Matthäus stand auf“. Unzählige Male ist er wohl aufgestanden und hat sich wieder gesetzt. Diesmal aber war es ein Aufstehen, um nie wieder den bisherigen Platz einzunehmen. Es war bei Matthäus eine entschiedene und ganze Wendung. Er erhob sich nicht nur ein wenig von seinem Sitz, nein, er stand auf und folgte Jesus nach. Die Brücke war abgebrochen, ein Zurück gab es nicht mehr.
Es gibt auch heute noch zweierlei Arten von Menschen, solche, deren Leben einem Sitzen gleicht, und andere, deren Leben ein Gehen und Eilen ist, ein Vorwärtsschreitendes Nachfolgen hinter Jesus her.
Zu welchen Menschen gehörst du? Bleibst du sitzen oder folgst du Jesus nach.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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