Das Unkraut sind die Söhne des Bösen

 Dienstag, 17. Woche: Mt 13, 36-43

 

In jener Zeit verließ Jesus die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker. Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen; der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel. Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein: Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 


 

Ich finde es wichtig, dass wir wahrnehmen, dass das Gleichnis nur vom guten Samen und vom bösen Samen spricht. Der gute Samen und das unnötige Unkraut sind die beiden großen Gruppen, in welche die Menschheit eingeteilt wird. Eine dritte Gruppe von Menschen gibt es nach diesem Gleichnis nicht. Es gibt nur die Söhne des Reiches und die Söhne des Bösen. Ein Missverständnis von einem „happy end“ der Kirchengeschichte, nach dem alle Menschen, egal wie sie gelebt haben, automatisch in den Himmel kommen, kann uns nach dem Lesen dieses Gleichnisses wohl nicht mehr unterlaufen.

 

Die Zeit der Ernte

Wenn die Zeit der Ernte kommt, das Jüngste Gericht, so wird es sicher eine Zeit voller Überraschungen sein, denn die Scheidung von Böcken und Schafen, von Unkraut und Weizen wird ganz anders erfolgen, als wir es uns träumen lassen. Ich brauche nur ins eigene Herz hineinzuschauen und stelle bereits mit einem schnellen Blick fest, dass darin auch eine ganze Menge Unkraut vorhanden ist.

 

Unkraut gibt es auch in meinem Leben

Ich mag mich mühen, wie ich will, das Unkraut im eigenen Leben wächst und wächst. Ich schaffe es nicht, mein Leben in einen einzigen blühenden Blumengarten zu verwandeln, das Unkraut stirbt nicht aus.

Ich brauche also nicht mit dem Finger auf die anderen zeigen und sagen: Jene werden einmal heulen und mit den Zähnen knirschen. Wenn ich mich nicht bekehre, dann gehöre ich vielleicht auch dazu. 

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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