Kommt mit mir an einen einsamen Ort und ruht euch ein wenig aus
16. Sonntag Mk 6, 30–34
In jener Zeit
30 versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt
hatte,
wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie
getan und gelehrt hatten.
31Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an
einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus! Denn sie
fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und
gingen.
32Sie fuhren also mit dem Boot in
eine einsame Gegend, um allein zu sein.
33Aber man sah sie abfahren und viele erfuhren davon; sie
liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor
ihnen an.
34Als er ausstieg, sah er die vielen
Menschen und hatte Mitleid mit ihnen; denn sie
waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er
lehrte sie lange.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Man sollte die Tagesevangelien immer im großen Zusammenhang sehen und auch beachten, was vor und nach diesem Evangelium geschah.
Die Jünger trauern um Johannes
Unmittelbar vor diesem Evangelium wird berichtet, dass Johannes der Täufer durch Herodes hingerichtet wurde. Die Apostel haben dies sicher mitbekommen. Wie mag es Ihnen bei dieser Nachricht gegangen sein? Einst waren sie ja seine Jünger, aber nun müssen sie hören, dass Johannes diesen grausamen Tod erlitten hatte. Diese Nachricht ging mit Sicherheit nicht spurlos an den Aposteln vorüber. Vielleicht war auch die große Gemütserschütterung der Apostel durch diesen Tod der Grund, warum Jesus sie ein wenig ausruhen lassen wollte. Jesus hatte Mitleid mit ihnen.
Auch die vielen Menschen trauerten um Johannes
Einst waren auch die Menschen aus allen Städten zum Täufer an den Jordan gepilgert. Jetzt war er tot. Die Menschen waren nun wie Schafe, die keinen Hirten wir haben. Darum suchen sie sich einen neuen Hirten und kommen zu Jesus.
Kommt mit mir und ruht euch aus
Die Apostel und die vielen Menschen hatten einen wertvollen Menschen, Johannes den Täufer, verloren. Ich finde es schön, dass Markus berichtet, dass sie alle zu Jesus kommen. Bei ihm dürfen sie sich von ihrer Trauer ausruhen und erholen.
Sie berichteten ihm alles
Wenn einmal Trauer, Niedergeschlagenheit und Einsamkeit mein Herz eng machen, dann möchte ich wie die Apostel und die vielen Menschen auch zu Jesus gehen, ihm alles berichten, ihm sagen, wie es mir geht, und bei ihm ein wenig ausruhen.
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