Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt

Donnerstag, 15. Woche: Mt 11, 28-30

 

In jener Zeit sprach Jesus:

28Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

30Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Nach den fordernden und auch aufwühlenden Evangelien der vergangenen Tage haben wir heute ein Evangelium voller Ruhe und Schönheit. Jesus sagt: Kommt alle zu mir, ich werde euch Ruhe verschaffen. Wir können nicht so zu Jesus gehen wie die Menschen damals. Wir können Jesus nicht so berühren wie Thomas der Apostel. Wir können Jesus nicht so hören wie die Leute damals in der Synagoge. Aber wir können trotzdem zu Jesus gehen.

Wo finden wir Jesus

In jeder katholischen Kirche ist ein Tabernakel und wir wissen, dass Jesus wirklich ganz gegenwärtig ist in der Hostie, sicher verborgen im Tabernakel. Und wenn wir in die Kirche gehen und dort eine Weile vor dem Tabernakel verweilen, dann sind wir bei Jesus. Jesus bittet uns heute, dass wir zu ihm kommen. Er möchte uns ein Geschenk machen. Er möchte unserer Seele und unserem Körper Ruhe verschaffen.

Darf jeder kommen

Niemand braucht Angst haben, dass er zu klein, zu unwürdig ist für diese Begegnung. Niemand braucht Sorge haben, dass seine Kraft und Fähigkeiten nicht ausreichen werden, um diese Ruhe zu erringen. Wir müssen überhaupt nichts tun oder mitbringen. Die Ruhe, die Jesus schenkt, ist ein Geschenk - gratis.

Einfach mal ausprobieren

Vielleicht kostet es am Anfang etwas Überwindung sich die Zeit für einen Besuch in der Kirche einzuplanen. Aber nach und nach wird es dann zur Gewohnheit und man wird merken, dass dies wirklich der Ort ist, an dem die Seele und der Körper zur Ruhe kommen können.

Die Welt ist laut und voller Unruhe

Sobald ich mein Pfarrhaus verlasse, erschlägt mich der Lärm der vielen LKWs und Autos, die täglich an meinem Pfarrhaus vorbeifahren. Manchmal muss ich lange warten, um die Strasse überqueren zu können, um in die gegenüberliegende Kirche zu kommen. Öffne ich dort aber die Tür, dann trete ich ein in eine andere Welt, in eine andere Atmosphäre. In der Kirche ist es nicht nur äußerlich ruhiger, sondern es ist auch der Ort, an dem ich wirklich zur Ruhe kommen kann.

Jesus sagt: Komm zu mir. Ich möchte mir jeden Tag Zeit nehmen und gehen und kommen.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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