Minimalismus
Donnerstag, 14. Woche: Mt 10, 7-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt. Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden. Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren. Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen. Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Bedürfnislosigkeit der ersten Apostel
Jesus sendet seine Apostel aus, aber sie sollen nicht zu den Heiden und nicht zu den Samaritern gehen. Die Aussendung zu den verlorenen Schafen Israels ist also eine räumlich und zeitlich begrenzte Aufgabe. Die äußere Bedürfnislosigkeit sollte nur für eine bestimmte Zeit gelten.
Paulus brauchte einen großen Koffer
Schon bei Paulus, dessen Aufgabe dann die Heidenmission war, sehen wir, dass er allerhand Gepäck auf seinen Reisen mitschleppte. In Troas hatte er seinen Mantel zurückgelassen, ebenso Bücher und Pergamente. (2 Timotheus 4,12 f). Als Zeltmacher war es ihm wichtig seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Sicher hatte er auf seinen vielen Reisen auch das entsprechende Werkzeug mit dabei. (2Tim 3,7ff)
Es gibt aber auch ein zu viel
Hinter der einfachen Ausrüstung der ersten Apostel steht nicht eine gemachte Bettlerarmut, sondern die Einfachheit und Bescheidenheit dessen, der im Auftrag Gottes unterwegs ist und lernen muss, in allem restlos IHM zu vertrauen.
Hatten die ersten Apostel damals sicher zu wenig Ausrüstung für den Grundbedarf mit dabei, so hat die Kirche (in Deutschland) in diesen Tagen vielleicht zu viel an Besitz. Ein „back to the roots“ würde der Kirche in unserem Land sicher guttun.
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