Ihre Augen halten sie geschlossen … damit sie sich nicht bekehren

Donnerstag, 16. Woche: Mt 13, 10-17

 

In jener Zeit 10kamen die Jünger zu Jesus und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?

11Er antwortete: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben.

12Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.

13Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen.

14An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen.

15Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.

16Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.

17Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

 

Ich denke, dass wir vor allem bei diesem Evangelium nicht den Fehler machen dürfen und sagen: Die anderen sind doch gemeint. Nein, gerade dieses Evangelium müssen wir auf uns selbst beziehen und ins eigene Herz hineinschauen.

 

Immer Jesus fragen

Ich glaube, dass es möglich ist, dass man, bevor man ein Wort spricht, oder bevor man etwas tut, sich kurz mit Jesus verbinden kann, um ihn zu fragen, ob das Wort, das mir auf der Zunge liegt, ein gutes und ein richtiges Wort ist und ob die Tat, die ich plane, in seinen Augen edel und recht ist. Ich glaube, dass man mit der Zeit wirklich ein Gefühl dafür bekommt, was vor Gott recht und gut ist und was nicht seinem Willen entspricht.

 

Manchmal möchte ich aber nicht fragen

Das Herz muss weich sein, es muss bereit sein, die eigenen Pläne zu verwerfen, um Gott ganz zu folgen. Manchmal ist mein Herz aber sehr hart. Es ist dann hart, wenn ich meine Augen ganz bewusst verschlossen halte und bewusst nicht danach frage, was Gott in diesem Moment von mir möchte. Ich erahne wohl, was Jesus mir sagen möchte, aber ich frage nicht nach und ich sehe nicht genau hin, weil ich in diesem Moment meinen eigenen Wegen folgen möchte und nicht den Wünschen des Herrn.

Würde ich kurz innehalten, um Jesus zu fragen, dann könnte ich eine Antwort erhalten, die mir im Moment nicht gefällt. Auch ich halte meine Augen und Ohren darum manchmal geschlossen, um mir dann sagen zu können: Ich habe die Stimme Gottes nicht gehört, ich brauche mich nicht zu bekehren.

 

Neu anfangen

Ich möchte mir heute wieder neu vornehmen, mich mit Jesus ganz zu verbinden, auf ihn zu blicken und das zu tun, was er in meinem Herzen zu mir spricht.

 

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