Er wird nicht zanken und nicht schreien, und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören.
Samstag, 15. Woche: Mt 12, 14-21
In jener Zeit
14fassten die Pharisäer den Beschluss, Jesus umzubringen.
15Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg. Viele folgten ihm, und er heilte alle Kranken.
16Aber er verbot ihnen, in der Öffentlichkeit von ihm zu reden.
17Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:
18Seht, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern das Recht verkünden.
19Er wird nicht zanken und nicht schreien, und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören.
20Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat.
21Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Der Knecht Jesus
Der Heiland, der Messias, wird nicht lärmen und streiten und er wird nicht laut auf den Strassen diskutieren. Das wunderbare Bild, welches das Evangelium von Jesus zeichnet, gibt auch Wegweisung für das eigene Leben.
Aber er verbot ihnen, in der Öffentlichkeit von ihm zu reden
Auf jede Rede gibt es eine Gegenrede, auf jedes Argument ein Gegenargument. Manche haben ein „aber“ schon auf der Zunge, bevor der Gesprächspartner seinen Satz auch nur beendet hat. Die Jünger sollen nicht viel von Jesus reden, aber ihr Leben soll davon sprechen und Zeugnis geben, dass sie einem Größeren dienen. Nicht Worte sollen überzeugen, sondern ein gelebtes Glaubensleben soll ansprechen und auf Jesus hinweisen.
Er wird nicht zanken und nicht schreien, und man wird seine Stimme nicht auf den Strassen hören
in unseren Tagen wird viel, zu viel, geredet, diskutiert und gestritten. Ich glaube, die Menschen brauchen heute nicht viele Worte. Die Menschen brauchen Beispiele, Vorbilder. Und vor allem wir Christen müssen mehr durch unser Leben reden als durch viele Worte. Man sollte unsere Stimmen nicht laut auf den Strassen hören, aber unsere gute Tat am Mitmenschen deutlich sehen. Wir sollen den Menschen zeigen, wie man lebt, liebt und an Jesus glaubt. Unsere Worte müssen deshalb keine heisse Luft sein, aber sie sollten von Herzen kommen. Mutter Teresa hat gesagt: „Es geht nicht um das, was wir tun oder wie viel wir tun. Sondern darum, wie viel Liebe wir in das Tun legen.“
Sein Weg soll mein Weg sein
Ich möchte noch mehr versuchen den Weg, den Gott für mich vorgezeichnet hat, still und unaufgeregt zu gehen. Ich möchte nicht eigene Ziele und Wünsche verfolgen, sondern allein dem Willen des Vaters gehorchen und bescheiden, aber doch bewusst; demütig, aber doch sicheren Schrittes meinen Auftrag erfüllen.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr. m.F.
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