Große Ernte aber nur wenig Arbeiter

Dienstag, 14. Woche: Mt 9, 32-38

 

Bistum Passau


In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war. Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen. Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Früher hat man diese Bibelstelle gerne dazu verwendet, um einzuladen für Priesterberufungen zu beten. Gibt es wirklich zu wenig Priester? Ich mag dies in der Zwischenzeit bezweifeln.

Jede Woche werden in unserer Seelsorgeeinheit 16 Eucharistiefeiern angeboten. Der Priestersitz ist immer besetzt, bei dem Plätzen für die Gemeindemitglieder sieht es dann schon anders aus.

Die wöchentlichen Beichttermine werden selten bis seltenst angenommen.

Das Interesse für die Teilnahme an einem Bibelabend ist sehr überschaubar; es nehmen mehr Teilnehmer von außerhalb der Seelsorgeeinheit daran teil als eigene Leute.

Bei den wöchentlichen Anbetungszeiten und monatlichen NigtFire-Abenden sieht es nicht anders aus und ich frage mich, warum man diese geistlichen Angebote nicht dort anbieten sollte von wo die Leute herkommen.

Letzte Alpha Kurs musste mangels Interesse ausfallen.

Eine Gemeindemission durch Franziskanerschwestern wurde abgelehnt.

Frage ich beim Treffen einer Seniorengruppe nach, ob ich ein geistliches Wort sprechen darf, bekomme ich zur Antwort: Nein, kommen Sie einfach und trinken Sie Kaffee mit uns.

Die Ernte ist nicht mehr gross, sie wird immer kleiner und vielleicht brauchen wir für unsere Gemeinden künftig mehr Sozialarbeiter als Priester.

Bin ich zu negativ und sehe alles zu skeptisch? Hoffentlich!

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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