Der gute Hirte: Joh 10, 27–30
Ich und der Vater sind eins.
Kürzer und prägnanter kann man eines der tiefsten
Glaubensgeheimnisse nicht mehr ausdrücken. Jesus ist eins mit dem Vater! Jesus
behauptet nicht, dass er und der Vater „Einer“ sind, also eine einzige Person.
Der Vater und der Sohn bleiben zwei Personen, die aber in voller Gemeinschaft
„eins“ sind. Es ist eine vollkommene Einheit der Liebe.
Weil wir
Menschen die Liebe hier auf der Erde jedoch nie in ihrer vollendeten Form
kennenlernen, fällt es uns außerordentlich schwer, uns eine vollkommene Liebe
vorzustellen. Weil unsere Liebe (auch dann, wenn wir versuchen, uns ganz und total hinzugeben), immer
wieder verletzt wird, verstehen wir einfach nicht, wie zwei unterschiedliche
Personen in einer vollkommenen Liebe eins sein können.
Dieser kleine Satz, ich und der Vater sind eins, öffnet uns einen tiefen Blick
in das Geheimnis Gottes. Ich glaube nicht, dass man sich diesem Geheimnis
nähern kann durch das Lesen vieler Bücher. Aber durch regelmäßiges Gebet und
Meditation beginnt man wenigstens zu erahnen, wie tief und inhaltsvoll die
Liebe zwischen Vater und Sohn ist. Das Gebet ist der Schlüssel zum Geheimnis
Gottes.
Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr
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