Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander: Joh 13, 31–33a.34–35


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Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht.

Was soll denn dieser Satz aus dem Munde Jesus nur bedeuten? Ob die Apostel damals verstanden haben, was Jesus gesagt hat: JETZT ist der Menschensohn verherrlicht.

 Jetzt

Man muss sich die Szene einmal bildhaft vorstellen. Gerade hatte Judas, von dem nun alle Apostel wussten (oder doch wenigstens ahnten), dass er ein Verräter ist, den Raum fluchtartig verlassen. Als Judas noch im Raum war, war der Zeitpunkt für dieses Rätselwort Jesu offensichtlich noch nicht da. Erst musste Judas den Raum verlassen, damit Jesus sagen konnte: „Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht.“ Was war, nachdem Judas den Raum verlassen hatte, anders als wenige Sekunden zuvor, als Judas noch bei der Gemeinschaft war?

 

Jetzt

Judas war hinausgegangen, um sein böses Werk zu vollenden. Er war in der Nacht verschwunden und niemand wusste, wohin er gegangen war. Er war nicht mehr umzustimmen oder aufzuhalten. Jetzt kam etwas ins Rollen, das nicht mehr aufzuhalten war. Jesus sprach jetzt von einer Entwicklung, die nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte. Es war zu spät, das Kommende noch aufzuhalten. Jetzt war es so weit! Aber was war so weit? Wer war so weit? Was kam nun unabwendbar auf Jesus zu?

Jesus sagt nicht: Das Kreuz kommt auf mich zu, die Angst und die Einsamkeit, die Schläge und der Tod. Jesus sagt. „Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht.“ Das hört sich irgendwie positiv an. Das Wort „verherrlicht“ klingt so gar nicht nach den dunklen Stunden die nun unabwendbar auf Jesus warteten. 

Was ist mit diesem Rätselwort „Verherrlicht“ gemeint? Warum kann Jesus angesichts seines Foltertodes sagen: „Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht.“

 

Einen Antwortversuch hierzu lesen Sie morgen.

 

Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr

 

 


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