Joh 10,44-50: Wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat
Mittwoch, 4. Osterwoche: Joh 10,44-50
In jener Zeit
44rief Jesus aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den,
der mich gesandt hat,
45und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
46Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich
glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.
47Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich;
denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.
48Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen
Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag.
49Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der
Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.
50Und ich weiß, dass sein
Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater
gesagt hat.
Lektionar
2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung
..und wer
mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Auch heute spricht mich ein
Vers an der in die gleiche Richtung führt wie Verse aus den Evangelien der vergangenen
Tage. „Wer mich sieht, sieht den Vater“. Jesus kann dies sagen, weil er eins
ist mit dem Vater, ihn durch und durch kennt und selbst vom Vater durch und
durch erkannt wird. Jesus ist das menschgewordene Abbild des Vaters.
Ich weiß, dass ich durch die Taufe vor vielen Jahren Christus
gleichgestaltet wurde. Durch die Taufe gehöre ich Christus an. Durch die Taufe
bin ich ein Kind Gottes geworden.
Entspricht
mein Leben aber auch dieser Wirklichkeit. Lebe ich als Christ so, dass jeder,
der mich sieht und mir begegnet, den sieht der mich gesandt hat.
Jesus kann
sagen: “wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.“ Auch wir Christen, vor allem aber wir
Priester, sollten so leben, dass die Menschen sagen. Wer den
sieht, der sieht Christus. Die Latte liegt zugegebenermaßen sehr hoch. Aber wir
sollten uns nicht bücken, sondern uns strecken um unser Leben dem Leben Christi anzugleichen.
Gott segne Sie
Pfarrer Edgar Wunsch
Pfarrer Edgar Wunsch