Joh 17,20-26: damit die Welt glaubt
Donnerstag, 7.
Osterwoche:
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete:
Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für
alle, die durch ihr Wort an mich glauben.
Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin,
sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast;
denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,
ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit,
damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt
hast wie mich.
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind,
wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil
du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich
erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und
werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in
ihnen ist und damit ich in ihnen bin.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung
... damit die Welt glaubt
Vielleicht verpuffen all unsere Bemühungen um
eine neue Evangelisierung der Gesellschaft und der Kirche aus diesem einen Grunde,
weil wir an der Einheit nicht festhalten. Verbissen kämpfen verschiedene
Positionen auch innerhalb der Kirche gegeneinander. Der Kampf um das
Priestertum für die Frau oder die Abschaffung des Zölibats … ist Manchen
wichtiger als das Bleiben in der Einheit untereinander und das Festhalten an
der katholischen Lehre.
Welche Verantwortung liegt doch auf allen
Mitgliedern der Kirche. Nur wenn die Menschen sehen, dass die Christen,
Priester und Gläubige, ihren Glauben in fröhlicher Einheit und Gemeinschaft
leben, kann in der Welt der Glaube neu aufbrechen.
Umgekehrt jedoch erschwert alle Uneinigkeit
der Christen den Glauben an Jesus.
Fragen wir uns selbst: Bemühe ich mich um
Einheit? Lebe ich die Einheit?
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr