Joh 13,16-20: Einer .. hat mich hintergangen
Donnerstag, 4. Osterwoche Joh 13,16-20
Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, sprach er zu
ihnen:
16Amen, amen, ich sage euch:
Der Sklave ist nicht größer als sein Herr, und der Abgesandte ist nicht größer
als der, der ihn gesandt hat.
17Selig seid ihr, wenn ihr das
wisst und danach handelt.
18Ich sage das nicht von euch
allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muss sich
erfüllen: Einer, der mein Brot aß, hat mich hintergangen.
19Ich sage es euch schon
jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es.
20Amen,
amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer
aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung
Einer,
der mein Brot aß, hat mich hintergangen
Wir
spüren wie sehr Jesus das Schicksal des Judas beschäftigt. Mehr als die anderen
Evangelisten redet er von ihm und überliefert sorgfältig was Jesus über ihn
gesagt hat. Bereits in Joh 6,70f wird von Judas, dem Teufel gesprochen. Aber zu
jenem Zeitpunkt war noch alles offen. Der Verrat des Judas wird erst in Joh 13,27
offensichtlich, denn in diesem Moment als er den Bissen Brot nahm fuhr der
Satan endgültig in ihn.
Jesu
Liebe dagegen ist unglaublich, Obwohl er alles voraussah berief er Judas in das
Apostelkollegium. Obwohl er Judas Absicht kannte duldete er ihn in seiner Nähe.
Obwohl Jesus wusste wie alles kommen sollte wusch er ihm die Füße.
Größer
können die Gegensätze nicht mehr sein. Judas verkaufte für ein paar Pfennig
sein Leben und das Leben des Herrn. Jesus dagegen verschenkt sein Leben für
diejenigen die ihn verraten und töten.
Gott
segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
Edgar Wunsch, Pfr